Vernehmlassungsantwort von Orbit36 zur Eigenmittelunterlegung im Stammhaus systemrelevanter Banken

Titelblatt_Vernehmlassung
  • Posted on December 16, 2025 by Dr. Andreas Ita

Als Beratungsunternehmen für Banken mit Spezialisierung auf strategische Planung, Treasury, Risiko- und Kapitalmanagement verfügt Orbit36 über umfassendes Fachwissen und langjährige Praxiserfahrung, insbesondere im Bereich der Eigenmittelvorschriften für systemrelevante Banken.

Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, im Rahmen des laufenden Vernehmlassungsverfahrens zur geplanten Änderung des Bankengesetzes und der Eigenmittelverordnung (Eigenkapitalunterlegung ausländischer Beteiligungen im Stammhaus systemrelevanter Banken) Stellung zu nehmen.

Die heute beim Staatssekretariat für internationale Finanzfragen (SIF) eingereichte ausführliche Vernehmlassungsantwort von Orbit36 steht nachfolgend als Download zur Verfügung.

Orbit36 begrüsst grundsätzlich das Anliegen des Bundesrates, Lehren aus der Krise der Credit Suisse zu ziehen und die Stabilität systemrelevanter Banken weiter zu stärken. Die vorgeschlagene Regelung zur Eigenmittelunterlegung von Beteiligungen an ausländischen Tochtergesellschaften geht jedoch deutlich über die ursprüngliche Zielsetzung des Berichts des Bundesrates zur Bankenstabilität vom 10. April 2024 hinaus.

Der Expertenbericht des Bundesrates fordert explizit Massnahmen zur Stärkung der Eigenmittelunterlegung für ausländische Beteiligungen im Stammhaus. Gleichzeitig hält er jedoch fest, dass sich die Anforderungen weiterhin an internationalen Regeln und der internationalen Praxis orientieren und die Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen Institute berücksichtigen soll. Der Vorschlag des Bundesrates, bei systemrelevanten Banken den Wert der Beteiligungen an ausländischen Tochtergesellschaften vollständig vom harten Kernkapital abzuziehen, ist aus unserer Sicht wenig effizient. Er beeinträchtigt die Wettbewerbsfähigkeit der UBS – der einzigen von der Vorlage betroffenen Bank – in einem Ausmass, das ihre internationale Position schwächt und damit auch dem Finanzplatz Schweiz insgesamt schadet.

Aus diesen Gründen lehnt Orbit36 den Vorschlag des Bundesrates ab. Wir bedauern insbesondere, dass alternative Lösungen, welche das gleiche Ziel auf effizientere und ökonomisch angemessenere Weise erreichen könnten, nur unzureichend geprüft oder vorschnell verworfen wurden. Entsprechend haben wir die Vernehmlassungsantwort um einen konkret umsetzbaren und aus Sicht von Orbit36 zweckmässigeren Alternativvorschlag ergänzt.

Bei allfälligen Fragen oder Anregungen zu diesem Thema stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

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